Viele haben zu Beginn dieser Woche die Amtseinführung von Donald Trump zum 47. Präsidenten der USA verfolgt.
Und für viele Menschen bei uns sind Ankündigungen wie Strafzölle gegen andere Länder, Ausstieg aus Sicherheits- und Klimaabkommen, die Kontrolle über den Panamakanal übernehmen zu wollen oder die Begnadigung von Kapitol-Stürmern zutiefst beunruhigend. Wir dürfen uns nichts vormachen: Mit seiner Amtseinführung beginnt eine Ära, in der internationale Konventionen und Vereinbarungen weiter unter Druck geraten werden. Die US-Politik wird unberechenbarer, während die globalen Herausforderungen größer werden.
Uns ist dabei klar: Eine funktionierende transatlantische Partnerschaft liegt im fundamentalen Interesse Deutschlands und Europas. Unsere Aufgabe ist es, die Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA modern und pragmatisch zu gestalten. Europa muss jetzt eng zusammenstehen. Deutschland und Europa haben bereits wichtige Schritte unternommen, um solchen Herausforderungen zu begegnen. Besonders in der Klimapolitik konnten Fortschritte erzielt werden, auch durch die Zusammenarbeit mit US-Bundesstaaten. Gleichzeitig ist Deutschland gefordert, europäische Solidarität zu stärken. Wir müssen uns der Realität stellen: Um in unsere Sicherheit zu investieren, benötigen wir mehr finanzielle Spielräume für Diplomatie, humanitäre Hilfe und Ausgaben für unsere Verteidigung.
Seit einem Jahr bin ich Vorsitzender der Parlamentariergruppe USA, die mit über 100 Mitgliedern die größte aller Parlamentariergruppen ist. Ich bin in den USA ein Jahr zur Schule gegangen und habe dort viel Zeit in meinem Studium verbracht. Das Land liegt mir sehr am Herzen. Gerne will ich auch jetzt Brücken bauen – hin zu einer neuen Generation von Transatlantikerinnen und -atlantikern. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, die europäische Einheit zu bewahren und uns nicht spalten zu lassen. Jetzt ist der Moment für ein starkes und geeintes Europa. Dafür stehen wir als Grüne!