Über das große Interesse am politischen Waldspaziergang vergangene Woche habe ich mich sehr gefreut. Für viele Menschen ist unser Wald sehr wichtig und die Sorge um die Auswirkungen des Klimawandels groß.
Auch der Schurwald vor unserer Haustüre beim Jägerhaus leidet unter der anhaltenden Trockenheit. Doch dieser Wald steht – im Vergleich zu anderen Wäldern in Deutschland – gut da. Das hat damit zu tun, dass unser Stadtwald eben nicht nur unter ökonomischen Interessen bewirtschaftet wird. Außerdem betreibt die Stadt Esslingen bereits über Jahrzehnte hinweg einen nachhaltigen Waldumbau, der auf eine natürliche Verjüngung der Bäume und auf heimische, standortgewohnte Baumarten setzt, anstatt auf neu importierte. Das erklärte uns der Leiter des städtischen Forstreviers Ingo Hanak, der für 1.700 Hektar Stadtwald zuständig ist. Neue Baumarten sind zudem auch ökologisch problematisch: denn sie vertreiben auch Tiere und Pflanzen, die bisher an diesen Standorten gelebt haben, ergänzte die Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland in Baden-Württemberg Sylvia Pilarsky-Grosch.
Wir Grüne im Bund tun viel für unseren Wald: Das von Cem Özdemir geführte Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung hat jetzt ein 900 Millionen Euro starkes Förderprogramm für unsere Wälder auf den Weg gebracht. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages, dem ich angehöre, hat nun die erste Tranche in Höhe von 200 Mio. Euro freigegeben. Mit dem Förderprogramm unterstützen wir die Waldbesitzerinnen und -besitzer dabei, aktiv in Klimaschutz und Artenvielfalt zu investieren und die Wälder so krisenfest zu machen.
Vielen Dank Ihnen fürs Mitwandern und die vielen Fragen – und natürlich an die beiden Waldexpert*innen fürs gute Erklären!