Das Bild zeigt den Kibbuz Kfar Aza vor einem Jahr. Dieser war beim Terrorangriff der Hamas Schauplatz eines Massakers geworden.
Nach über zwei Jahren in der Gewalt ihrer Entführer sind Anfang dieser Woche endlich die Geiseln nach Israel zurückgekehrt – von ihnen leben noch 20. Dieser Tag war für die Verschleppten und ihre Familien ein lang ersehnter Moment der Erleichterung und des Aufatmens. Auch für das gesamte Land Israel ist die Rückkehr der Geiseln ein bedeutendes Ereignis, das Hoffnung gibt – auf Versöhnung, auf Menschlichkeit, und vor allem auf ein Ende der Gewalt. Denn dieser Schritt kann zugleich ein wichtiger Impuls sein, damit der Krieg im Gazastreifen endlich ein Ende findet.
Nun müssen alle Anstrengungen darauf konzentriert werden, einen echten und dauerhaften Frieden zu erreichen. Ziel muss eine Zwei-Staaten-Lösung sein. Der Wiederaufbau des Gazastreifens ist eine der großen Herausforderungen, vor denen die internationale Gemeinschaft steht. Deutschland kann und sollte hierbei eine zentrale Rolle einnehmen. Deshalb ist die gemeinsame Initiative mit Ägypten zur Ausrichtung einer internationalen Wiederaufbaukonferenz ein wichtiges und richtiges Signal. Dafür braucht es schnell und dringend humanitäre Hilfe sowie Zusagen für den Wiederaufbau von Gaza. Wir erwarten von Bundeskanzler Merz, dass er sich hierfür einsetzt.
Deutschland wird humanitäre Hilfe für Gaza leisten. Diese Mittel sind ein unverzichtbarer Beitrag, um menschliches Leid zu lindern und langfristig Frieden und Stabilität in der Region zu fördern. Umso bedauerlicher ist es, dass die Bundesregierung ausgerechnet bei diesen Geldern massive Kürzungen im Bundeshaushalt plant. Die Folgen treffen Menschen weltweit, die auf Unterstützung in Kriegs- und Krisensituationen angewiesen sind.