Der Traum einer jeden Finanzpolitiker*in: einmal wie Dagobert Duck in Geld baden! Sinnbildlich hatte ich bei der „Staatlichen Münze Baden-Württemberg“ in Stuttgart – Bad Cannstatt die Gelegenheit. Die Münze gehört dem Land und wird vom Finanzministerium BW verwaltet. Hier entstehen rund 40% der deutschen Euro-Münzen, Medaillen und Prägungen auch im Auftrag von anderen Ländern weltweit. Das macht die Staatliche Münze zu einem der führenden internationalen Münzprägeunternehmen. Im Jahr 2021 wurden in den Prägestätten Stuttgart und Karlsruhe sage und schreibe 500 Millionen Münzen mit einem Nominalwert von rund 90 Millionen Euro produziert.
Ich danke besonders dem stellvertretenden Leiter Herrn Haas und dem Fachbereichsleiter Umlaufmünze Herrn Mathä für ihre engagierte und begeisternde Führung durch die streng gesicherte Produktion. Ihr besonderer Stolz ist die hier mitentwickelte Polymer-Münze, die ein Meilenstein in der Entwicklung der Münzprägetechnik ist.
Die Polymer-Münze ist eine Innovation, der Polymer-Ring ist nicht nur ein sichtbares Sicherheitsmerkmal für jede Benutzer*in, sondern kann durch die Beigabe von Nanopigmenten auch als verdecktes Sicherheitsmerkmal dienen. Damit ist es erstmals möglich, Münzen herzustellen, die hinsichtlich ihrer Fälschungssicherheit mit Banknoten mithalten. Außerdem wird eine Heraufsetzung der Wertgrenze zwischen Banknote und Münze möglich und sinnvoll. Dies bringt für Zentralbanken ein enormes Sparpotential mit sich, da die Produktion der Polymer-Münze, auf die Zeit ihres Umlaufs bemessen, bei gleichem Sicherheitsstandard wesentlich günstiger ist als die Produktion einer Banknote.
Verständlich, dass es der Staatlichen Münze Baden-Württemberg ein großes Anliegen ist, die 5-€-Polymer-Münzen der Serie „Klimazonen der Erde“ dauerhaft in den Umlauf zu bringen. Und eines kann ich schon verraten: die neue 2-Euro-Münze sieht klasse aus!