In der vergangenen Woche reiste ich mit einer Delegation des Haushaltsausschusses nach Moldau, Polen und in die Ukraine. Die Bundesrepublik unterstützt in Moldau durch Förderprojekte vor allem in Kindergärten und Schulen mit Musikinstrumenten oder Küchenausstattung. Damit wird im ärmsten Land Europas nicht nur den aus der Ukraine geflüchteten Menschen geholfen, sondern auch der Bevölkerung vor Ort. Moldau wird auch bei der Ansiedlung von mittelständischen Unternehmen unterstützt. So entstehen Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven in einem Land, das stark von Abwanderung betroffen ist.
Im Juni 2022 erhielt Moldau gemeinsam mit der Ukraine den Kandidatenstatus für den Eintritt in die Europäische Union. Damit werden die Anstrengungen der neu gewählten Staatsführung belohnt. Gerade in der schwierigen Situation, die mit steigenden Energiepreisen und einer großen Zahl von Geflüchteten eingetreten ist, braucht das Land Unterstützung seiner europäischer Partner.
Bei einem Besuch der westukrainischen Stadt Lviv (Lemberg) traf ich auch Bürgermeister Andrij Sadowyj. Dabei stand der Austausch über die Situation der Binnengeflüchteten im Mittelpunkt. In Lviv wurden zahlreiche Einrichtungen eröffnet, welche die Vertriebenen mit Lebensmitteln und einer Unterkunft versorgen. Auch während des Besuches der Delegation gab es immer wieder Luftalarm. Ein Gespräch fand im Luftschutzkeller einer Berufsschule statt.
Die Sachspenden in die Ukraine haben stark abgenommen. Doch gerade jetzt, zum Einbruch der kalten Winterzeit, werden diese dringend gebraucht. Über die Deutsche Post DHL können bis zu 20 Kilogramm schwere Hilfspakete kostenlos an Übergabepunkte versendet werden. Vor allem haltbare Lebensmittel, Hygieneprodukte sowie Haushaltsgegenstände wie Isomatten und Thermoskannen werden momentan am stärksten benötigt. Auch Geldspenden sind weiterhin sehr wichtig, um den vom Krieg unmittelbar betroffenen Menschen das Überleben zu sichern.