Zwei Monate nach dem Terrorangriff der Hamas und mit dem Beginn des jüdischen Chanuka-Lichterfests fand vergangene Woche auf dem Blarerplatz eine Solidaritätskundgebung für Israel statt.
Unter dem Motto "Für das Licht - Gegen die Finsternis" forderte ein breites Bündnis von Kirchen, CVJM, Kreisjugendring und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Solidarität mit Israel. Es war ein starkes Zeichen in der Stadt gegen Antisemitismus, das auch OB Matthias Klopfer und Andrea Lindlohr MdL in ihren Reden setzen. Besonders beeindruckt hat mich die Rede von Elina Schnaper von der Jüdischen Studierendenunion Württemberg.
Kein Kind, egal welcher Herkunft, wird als Antisemit geboren, wir, die Gesellschaft, machen es dazu. Deshalb müssen wir uns immer wieder selbstkritisch fragen, ob wir die konsequente Erziehung zu Demokratie in unseren Bildungseinrichtungen ernst genug nehmen. Denn auch hier entscheidet sich, ob wir unserer Verantwortung für den Schutz von Jüdinnen und Juden gerecht werden.
Für mich ist ganz klar: Antisemitismus, Israelfeindlichkeit, Hass und Hetze darf keinen Platz in Esslingen und auch sonst in keiner anderen Stadt haben. Es ist schlimm, dass wir heutzutage dafür auf die Straße gehen und demonstrieren müssen. Und wir sehen und erleben: Antisemitismus hat viele Wurzeln und viele Gesichter – deshalb ist es wichtig, dass wir ihm uns gemeinsam entgegenstellen, wo immer er uns auch begegnet. Unsere Solidarität gilt Israel und den vielen Opfer des Terrorangriffs der Hamas. Gleichzeitig sehen wir, welches große Leid das palästinensische Volk deshalb jetzt ertragen muss. Es gibt Frieden und Freiheit für die Palästinenser nur mit dem Staat Israel, niemals gegen ihn.