Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist die hohe Energieabhängigkeit von Russland in den Fokus gerückt. Ersatz für notwendige Rohstoffe zu beschaffen, die unser Land politisch und energiepolitisch Schritt für Schritt unabhängiger von russischen Energieträgern machen, war in den vergangenen Monaten vordringliche Aufgabe und hat weiterhin hohe Priorität.
Die Ausrufung der Alarmstufe des Notfallplans Gas zeigt, wie angespannt die Lage ist. Deshalb hat die Ampel ein Energie-Sicherungsgesetz auf den Weg gebracht, das die Rettung von angeschlagenen Versorgern in der Gas-Krise möglich macht. Außerdem kann das Gesetz auch niedrigere Raumtemperaturen zum Energiesparen vorgeben. Wir werden uns aus der Klammer russischer Importe nur befreien können, wenn wir gemeinsam an vielen Stellschrauben gleichzeitig drehen.
Wichtig ist, dass wir überall mehr Tempo brauchen, so zum Beispiel auch bei der Neuinstallation von Wärmepumpen: Ab dem Jahr 2024 sollen es 500.000 jährlich sein. Die brauchen wir dringend, denn ab 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. In den Betrieben sind seit 2014 über 10.000 Auszubildende als Energiescouts in unterwegs, um nach Einsparpotenzialen zu suchen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag dafür, dass unsere Wirtschaft im Transformationsprozess weiter vorankommt.
Wir müssen jede Chance nutzen, den Ausbau der Erneuerbaren schneller voranzubringen. Ich möchte an Sie appellieren, fürs Energiesparen zu werben, und wo es Ihnen möglich ist, sich daran zu beteiligen. Die Kampagne „80 Millionen gemeinsam für Energiesparen“ (www.energiewechsel.de) informiert rund um das Thema und gibt gute Tipps zum Mitmachen.