Am 15. April wurden die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Gleichzeitig stehen wir damit am Beginn eines neuen Energiezeitalters: Mit dem massiven Ausbau günstiger, klimafreundlicher und risikoarmer Energie aus Wind und Sonne werden wir die Energiezukunft in unserem Land sichern.
Schon heute erzeugen wir etwa die Hälfte des Stroms in Deutschland erneuerbar. Bis 2030 werden wir 80 Prozent unserer Energie aus Wind, Sonne und Wasser gewinnen. So bekämpfen wir die Klimakrise. Das bedeutet aber auch, dass dieser Wirtschaftszweig einen großen Anteil an unserem zukünftigen Wohlstand hat und damit auch viele Arbeitsplätze schaffen wird.
Um die Klimakrise mit sauberer Energie zu bekämpfen, brauchen wir die besten Technologien. Windkraftanlagen und Photovoltaik sind sicher und produzieren günstigen Strom. Dieser erneuerbare Strom kann auch vor Ort gewonnen werden. Davon können die Kommunen auch finanziell profitieren. Mit dezentralen, intelligent vernetzten erneuerbaren Kraftwerken und Speichersystemen haben wir die Möglichkeit, eine moderne Zukunft zu gestalten. Damit sind wir viel flexibler als mit fossilen und atomaren Großkraftwerken, die nur schwerfällig hoch- und runtergefahren werden können.
Auch wirtschaftlich behindern Atomkraftwerke den Ausbau der Erneuerbaren, denn jeder Euro für Brennstäbe oder zur Lagerung von zusätzlichem strahlendem Müll fehlt für Investitionen in Wind und Sonnenenergie. Im Übrigen gilt: Die gut ans Netz angeschlossenen Standorte von Atomkraftwerken eignen sich besonders gut für den Aufbau von Batteriespeichern, eine ideale Kombination im Ausbau von Erneuerbaren.
Der Rückbau der letzten Meiler wird mehrere Jahre dauern. Für den Müll muss jetzt mit dem beschlossenen Standortauswahlgesetz ein Endlager gefunden werden. Dort müssen die radioaktiven Abfälle für mindestens eine Million Jahre sicher für Menschen und Umwelt verschlossen werden können.