Seit Februar dieses Jahres gibt es an der Hochschule Esslingen eine neu gegründete Forschungseinrichtung: Das Institut für Intelligente Systeme (IIS) am Campus Flandernstraße ist bei der Fakultät Informatik und Informationstechnik angesiedelt und dort werden neue Algorithmen in den Bereichen autonome Systeme und künstliche Intelligenz (KI) entwickelt und erforscht.
Finanziert werden die innovativen Forschungsprojekte zu 85 Prozent vom Bund und Land, der Rest wird von der Industrie beigesteuert.
In den Forschungslaboren werden zum Beispiel Experimente in den Bereichen autonomes Fahren und Fahrerassistenzsystemen oder zu Einsatzmöglichkeiten von Robotern in der Interaktion mit Menschen durchgeführt. Ein großes Leuchtturm-Forschungsprojekt ist die "Smart Factory", also das Thema "intelligente Fabrik". Dabei geht es darum, eine effiziente Fertigungslinie zu schaffen, bei der die Produktionseinheiten durch autonome Systeme am Boden und in der Luft miteinander verknüpft sind - ein wichtiger Beitrag dafür, dass der Industriestandort Baden-Württemberg auch in Zukunft innovativ und konkurrenzfähig sein kann.
Natürlich geht es auch um das große Thema IT-Sicherheit, denn die aktuelle Lage zeigt, wie verwundbar Gesellschaften durch IT-Angriffe sind. Für die IT-Sicherheit braucht es globalere, größere Lösungsansätze. Dafür steht die Hochschule in engem Kontakt mit Finnland, das wegen der russischen Bedrohungslage auf diesem Feld führend in der Entwicklung von IT-Sicherheitstechnologien ist.
Vielen Dank an Dekan Prof. Tobias Heer, an Prorektorin Prof. Gabriele Gühring und die Institutsleiter Prof. Markus Enzweiler und Reiner Marchthaler für das informative Gespräch und die Führung durch die IIS-Forschungslabore. Gleichermaßen natürlich auch an die Forschenden, die mir im wahrsten Sinne des Wortes mit einer KI-Brille Einblicke in ihre virtuellen Forschungswelten gaben.