Gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Stuttgarts, Jörg Freitag, habe ich die Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) besucht, wo uns Verwaltungsleiter Michael Rubinstein empfangen hat.
Die Synagoge und das jüdische Gemeindezentrum sind Anfang der 1950er Jahre auf den Grundmauern der Alten Synagoge in der Hospitalstraße in Stuttgart errichtet worden, die von den Nazis bei den Novemberpogromen 1938 zerstört wurde. In dem Gemeindezentrum, wo es einen Kindergarten, eine Schule und Senior*innenwohnungen gibt, arbeiten 80 Mitarbeiter*innen. Es ist nur schwer erträglich, aber nach dem schlimmsten Angriff der Terrororganisation Hamas seit dem Holocaust, muss jüdisches Leben auch bei uns wieder mehr geschützt werden. Mit unserem Besuch will ich unsere Solidarität und auch Hilfsbereitschaft gegenüber den jüdischen Menschen, die bei uns leben, zum Ausdruck bringen. Die Sicherheit des Staates Israel und der Jüdinnen und Juden, die in unserem Land leben, hat für uns eine ganz besondere Bedeutung und wir müssen dafür Sorge tragen, dass diese auch gewährleistet ist. Jüdisches Leben hat bei uns einen besonderen Platz, es darf bei uns niemals mehr bedroht sein – das gehört zu unserer Staatsräson und zur Verantwortung unserer Geschichte. Doch unserer Solidarität müssen auch Taten folgen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns dem Antisemitismus in unserem Land, der viele Quellen hat, gemeinsam und entschieden entgegenstellen. Er muss stärker bekämpft werden und darf niemals einen festen Platz in unserer Gesellschaft haben. Vielen Dank an Michael Rubinstein und sein Team, die mit ihrem Einsatz die jüdischen Gemeinden bei uns in diesen schweren Zeiten zusammenhalten.