Gerade findet in Berlin wieder die Grüne Woche, mit 1.400 Ausstellenden die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau, statt. Gleichzeitig gehen – wie letzten Samstag – viele Menschen für eine neue Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik auf die Straße.
Unser Ziel in der Ampel ist ein grundlegender Wandel im Bereich Ernährung und Landwirtschaft. Wir packen den Umbau der Tierhaltung an, bringen eine Ernährungsstrategie auf den Weg, reduzieren wirksam den Einsatz von Pestiziden und halten Kurs auf das Ziel 30 Prozent Ökolandbau in Deutschland. Zukunftsfähig zu werden heißt, regional, saisonal, vielfältig und nachhaltig Lebensmittel vom Hof auf den Teller zu bringen. Wir wollen, dass weniger Tiere besser gehalten werden. Das bedeutet, dass wir in unserer Ernährung auch den Fleischkonsum reduzieren müssen. Das ist nicht nur gesünder, sondern auch verträglicher für unseren Planeten.
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher verlangen nicht nur gesündere und rückstandsfreie Lebensmittel. Sie wollen auch mehr Tierschutz und mehr Klimaschutz, sie verlangen zurecht einen schonenderen Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen. Die im Rahmen des European Green Deal entwickelte EU-Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ ist dafür ein guter Ansatz, den wir unterstützen.
Gleichzeitig ist das Bewusstsein für die ökonomischen Zwänge, unter denen Bäuerinnen und Bauern in Zeiten eines globalisierten Wettbewerbs um günstige Preise wirtschaften, gestiegen. Russlands Krieg gegen die Ukraine hat die Lage noch verkompliziert. Wir wollen Tierhaltung in Deutschland und unterstützen unsere Bäuerinnen und Bauern beim Umbau der Ställe für mehr Tierschutz. Nur gemeinsam werden wir erfolgreich sein: Landwirt*innen, Verbraucher*innen und die Politik.